Vorträge von Prof. (FH) Dr. Stephan O. Hornig (Studiengang Internationale Wirtschaft & Management) auf renommierten internationalen Konferenzen in Slowenien und Estland
Prof. (FH) Dr. Stephan O. Hornig referierte neueste Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt, das an der Fachhochschule Kufstein in Kooperation mit zwei Forschern des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (Dr. Rüdiger Wapler) und der Fachhochschule Amberg Weiden (Prof. Dr. Horst Rottmann) bearbeitet wird. In diesem Projekt, das auch vom Tiroler Wissenschaftsfonds finanziell unterstützt wird, soll die Problematik der mangelhaften Integration von Spätaussiedlern in den deutschen Arbeitsmarkt grundlegend analysiert werden, um auf dieser Basis Empfehlungen für die Arbeitsmarktpolitik abzuleiten.
Im Vortrag „The Sorting Value of Education: Is it Different for Ethnic and Native Germans?“ stellte der Referent die Auswirkungen von Signalen über das erreichte Bildungsniveau von Spätaussiedlern und „übrigen Deutschen“ auf das Lohnniveau dar. Die Analyse beruht auf der Sorting-Theorie, die auf Spence (1973) zurückgeht und in der produktivitätserhöhende Effekte von Bildung berücksichtigt wurden. Aus dieser theoretischen Analyse folgen vier Hypothesen, inwiefern sich die Bildungssignale zwischen den beiden Gruppen unterschiedlich auswirken sollten. Diese Hypothesen werden mittels einem von den Autoren neu zusammengestellten und bisher nicht zugänglichen Datensatz zu Spätaussiedlern anhand der Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit ökonometrisch getestet. Die empirische Analyse steht im Einklang mit allen Hypothesen.
Die dem Vortrag zugrundeliegenden Forschungsergebnisse wurden mittlerweile als CESifo Working Paper 2683 und IAB Discussion Paper 14/2009 publiziert.