Die Herausforderung von Studierendenaktivierung in Präsenzlehrveranstaltungen
Die Begeisterung und das Engagement von Studierenden über die Vorlesungen eines Semesters konstant aufrecht zu erhalten ist eine Herausforderung für jeden Lehrenden. Das war Ausgangspunkt des Workshops, welcher ExpertInnen aus dem Hochschulbereich zum gemeinsamen Austausch einlud.
Virtuelles Feedback
Die TU München berichtete über das Potential digitaler Fragetools zur Aktivierung von Studierenden. Somit können SeminarteilnehmerInnen ihr Feedback zu den Lehrinhalten sowie den eigenen Lernerfolg oder auch Verständnislücken mitteilen. Voraussetzung für die effektive Verwendung solcher digitaler Instrumente ist, dass diese organisch verknüpft und für die Zielgruppe frei zugänglich sind wie z.B. bei der pädagogischen Methode Think-Pair-Share.
Think-Pair-Share: interaktiver Lernprozess
Diese Methodik wird bereits im Volkswirtschaftslehrekurs im Studiengang International Business Studies der FH Kufstein Tirol eingesetzt. Hierbei erhalten die StudentInnen die theoretischen Inhalte in digitaler Form und werden aufgefordert konkrete Aufgabenstellungen zu bearbeiten. Die Reflexion der Aufgaben wird zunächst selbständig durchgeführt (Think), anschließend erfolgt der Gruppenaustausch von 2-3 Personen (Pair). Die Sharefunktion beinhaltet die freiwillige Bereitstellung der Ergebnisse. Somit lockert der TPS-Ansatz eine Vorlesung mit hohem Theorieanteil auf und gibt den TeilnehmerInnen die Möglichkeit komplexe Zusammenhänge zu reflektieren und regt den gemeinsamen Austausch an.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion machte PD Dr. Christoph Hauser auf die Vorteile des aktiven Einforderns zur Überprüfung des Lernfortschritts aufmerksam: „Studierende sind keine Fässer, die mit Lerninhalten überfüllt werden sollen, sondern Fackeln die entzündet werden wollen. Und um etwas zu entzünden benötigt man eine chemische Reaktion oder eben eine mentale Aktivierung, wenn es sich um Studierende handelt.“
Eine ausführliche Schilderung der Think-Pair-Share Methodik von PD Dr. Christoph Hauser und Asc. Prof. (FH) Mag. (FH) Hans-Peter Steinbacher, MA kann dem Beitrag des fnma Magazins entnommen werden.