Emilia Döring, Studentin der Internationalen Wirtschaft & Management, verbringt ihren verpflichtenden Auslandsaufenthalt - ein ganzes Studienjahr - an der Partnerhochschule in Madrid.
E.Döring
Emilia Döring, Studentin der Internationalen Wirtschaft & Management, verbringt ihren verpflichtenden Auslandsaufenthalt - ein ganzes Studienjahr - an der Partnerhochschule in Madrid.

Auslandsstudium in Madrid: Zehn Monate in Spanien

21.02.2023 | Internationales
Emilia Döring verbringt gerade ihr Auslandsjahr in Madrid. Sie studiert an der FH Kufstein Tirol Internationale Wirtschaft & Management im Bachelor und befindet sich gerade im fünften Semester. Ihr Highlight: Das spanische Lebensgefühl.

„In erster Linie habe ich mich für ein Auslandsjahr in Madrid/Spanien entschieden, da ich meine Spanischkenntnisse weiter ausbauen wollte. Mein Ziel ist es nach den 10 Monaten in Spanien die Sprache nahezu fließend zu beherrschen. Außerdem hat mich einfach die Kultur Spaniens gereizt und ich konnte es mir gut vorstellen, dort für einen längeren Zeitraum zu leben“, fasst Emilia Döring ihre Motive zusammen.

Vom Lebensgefühl bis zu den Highlights

„Mir gefällt das Leben in Madrid bisher am besten. Die Offenheit der Spanier:innen ist sehr einnehmend, sowohl an der Universität, als auch im Privatleben. Die Lebensweise, der Trubel in der Stadt, aber auch die Ruhe in den Parks machen Madrid zu einem schönen Ort, um Spanien richtig kennenzulernen. Meine Highlights waren bisher die Erfahrungen, die ich in einer spanischen Handballmannschaft machen konnte. Ich habe sehr viele nette neue Spanier:innen kennengelernt, welche mich sehr lieb in ihr Team aufgenommen haben und mich bei jeglichen Fragen unterstützen“, resümiert die Studentin begeistert.

Das Studium an der Partneruniversität ist anders

„Ich studiere in meinem Auslandjahr an der Universidad Carlos III de Madrid. Die Tage an der Partneruniversität können recht unterschiedlich sein, je nachdem wie der Stundenplan aussieht“, so Emilia. Manche Vorlesungen starten schon um 8:30 morgens. Andere wiederum finden erst um 19:45 statt. Generell muss Emilia mit einer Anfahrt zum Campus von 45 Minuten rechnen. „In Madrid wohne ich im Zentrum der Stadt in einer Wohnung mit zwei anderen Studenten der FH Kufstein Tirol“, erklärt die Studierende. Wenn keine Vorlesungen auf dem Plan stehen, ist man mit individueller Vertiefung, Lernen oder Gruppenarbeiten beschäftigt, die regelmäßig abgegeben werden müssen. „Was die kulturellen Unterschiede angeht, leben die Spanier:innen definitiv einen viel längeren Tag als wir. Deshalb ist es auch nicht unüblich mal bis 22:00 Vorlesungen zu haben“, beschreibt Emilia ihre Erfahrungen.

Gefragt nach ihren größten Learnings, die Emilia bislang aus dem Auslandsjahr gezogen hat ist die Antwort erstaunlich knapp und präzise: „Persönlich habe ich mich vor allem hinsichtlich Struktur und Organisation weiterentwickelt.  Wenn man alleine in einer so großen Stadt lebt, weite Anfahrtswege zur Uni sowie viele Abgaben zu erledigen hat, gleichzeitig für Prüfungen lernen muss und aber auch noch privat etwas unternehmen möchte, bedarf es einer guten Struktur.“ Natürlich hat die Studentin auch fachlich ihr Wissen ergänzt und einige neue Bereiche kennengelernt. Ihr Fazit: „Ich konnte mich definitiv weiterentwickeln!“

Wesentliche Unterschiede zum Studienalltag in Kufstein

Ein wesentlicher Unterschied zum Kufsteiner Studienalltag ist, dass die Vorlesungen in Madrid innerhalb einer Woche immer in theoretische und praktische Einheiten unterteilt werden. In der theoretischen Stunde werden den Studierenden die Inhalte, Methoden und Konzepte vermittelt, in den praktischen Einheiten direkt angewandt (individuelle Arbeiten, Gruppenarbeiten). Ein weiterer Unterschied ist der Workload, da man in Madrid auch in der Prüfungsphase noch einige Gruppenarbeiten abzugeben hat, die es einem erschweren sich gleichzeitig optimal auf die Prüfungen vorzubereiten. Keinen Unterschied konnte die Studentin bei der guten Betreuung durch die beiden Hochschulen feststellen: „Alle wichtigen Fragen wurden von beiden Seiten direkt beantwortet.“

Empfehlung für Spanien? Yes!

„Ich würde die Universidad Carlos III in Madrid definitiv weiterempfehlen. Allerdings würde ich den anderen Studierenden mit auf den Weg geben, dass die Universität einen sehr hohen Workload hat und die Prüfungen, vor allem in spanischen Fächern schwer sind und man sich sehr gut darauf vorbereiten muss. Dadurch bleibt manchmal das private Leben, um ganz Spanien zu erkunden, etwas auf der Strecke. Dennoch ist Madrid eine wunderschöne Stadt mit sehr vielen netten Menschen, in der man sich definitiv wohlfühlen kann“, berichtet die Studentin. „Ebenso in der Uni: auch hier nimmt man viel für den persönlichen und beruflichen Weg mit“, ist Emilia überzeugt.

Auch ein paar Tipps für kommende Studierende möchte Emilia weitergeben: „Aus meiner Sicht, sollte man sich vorher intensiv mit dem Leben und der Kultur in dem jeweiligen Land auseinandersetzten, da man dort eine lange Zeit verbringen wird. Außerdem kann man sich vorher über die Universitäten informieren, welche Kurse dort angeboten werden und wie das Leben auf oder außerhalb des Campus aussieht, um damit einen Schwerpunkt auf seine eigenen Interessen legen zu können“.

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