SKVM-Studienreise: Palermo - Der Melting Pot des Mittelmeers
Über Jahrhunderte war Sizilien am Mittelmeer der Mittelpunkt der Welt. Verschiedene Kulturen hinterließen ihre Spuren auf der Insel. Auf diesen historischen Pfaden und im modernen Palermo wandelten die Bachelorstudierenden des Studiengangs Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement auf der diesjährigen Studienreise.
Palermo, dessen Stadtleben lange Zeit geprägt war von der Feudalherrschaft des Adels, später abgelöst von der Gewaltbereitschaft der Mafia, scheint in den letzten Jahren einer neuen Blütezeit entgegenzuwachsen. Das Erwachen und das Auflehnen der Bevölkerung gegen Willkür und Gewalt sowie die damit verbundene Erstarkung der Stadtregierung ermöglichten es Palermo zur Ruhe zu kommen und dringende innerstädtische Probleme wie Infrastruktur, Verkehr und die Restauration der baufälligen Prachtbauten anzugehen. Die „Addiopizzo“-Bewegung, ein Zusammenschluss sizilianischer Geschäftsleute die nicht mehr bereit waren „Pizzo“, das Schutzgeld der Mafia, zu bezahlen, leiteten mit ihrer ersten Protestaktion im Juni 2004 ein Umdenken und ein Erstarken der Zivilgesellschaft ein. Eine aufschlussreiche Stadtführung mit dem Hauptaugenmerk auf die „Addiopizzo“-Bewegung und den mafiösen Machenschaften der Vergangenheit, insbesondere des großen Mafiakriegs, beginnend in der 1980er Jahren mit über 300 Toten alleine in Palermo.
Erstklassige Museen und ein exklusiver Theaterbesuch
2006 eröffnete die GAM, die Galleria d‘Arte Moderna di Palermo, als Vorzeigemuseum für verbindende Architektur und gelebtem Museum seine Pforten. Das zu einem offenen Museum umgebaute ehemalige Kloster bietet neben nationalen und internationalen Ausstellungen Platz für künstlerische Auseinandersetzungen für verschiedene Gruppen. Das Inklusionsprogramm, welches Schulklassen, Behinderteneinrichtungen oder Flüchtlingshilfswerke nutzen, umfasst Seminare und Kunstworkshops sowie kulturelle Veranstaltungen im Museum.
Ein weiteres Highlight der Studienreise war die Tour durch das Teatro Massimo, das drittgrößte Opernhaus Europas, im welchem die Studierenden spektakuläre architektonisch umgesetzte akustische Effekte entdeckten. Ein exklusiver Konzertabend rundete den Besuch im Teatro Massimo ab – mit den Klängen von Bruckners 1. Sinfonie in den Logen des Theaters.
Der Inhaber der Galleria Francesco Pantalone Arte Contemporanea, Francesco Pantalone, beeindruckte nicht nur mit seiner Ausstellung. „Die berufliche Entwicklung, die Geschichte des Aufbaus und der Etablierung einer Galerie für zeitgenössische Kunst in einer eher für ihre historischen Kunstwerke bekannten Stadt ist beeindruckend. Die Unwegsamkeit, aber auch der Zusammenhalt und die Unterstützung von internationalen und nationalen Künstlern, Ausstellern und Galeristen zu erfahren, weist unseren Studierenden oft neue Wege auf“, meint Mag. Monika Kohlhofer, Studiengangsleiterin des Studiengangs Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement.
Sportliche Ausflüge auf den Monte Pellegrino beziehungsweise San Vito lo Capo und Mondello rundeten das Programm ab. „Eine rundum beeindruckende Stadt mit unglaublichem Potential für die Zukunft“, fasst Angela Scalet, BA, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Studiengangs, diese Studienreise zusammen.