Die Stadt Kufstein verlieh Valerie Siobhán Grona, MA, FH-Absolventin den Thesis Award 2020. (v.l.n.r: Klaus Reitberger, Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel, Gemeinderat Manfred Haslacher, Valerie Siobhán Grona, MA und Prof. (FH) Dr. Mario Döller, FH-Rektor)
Stadtgemeinde Kufstein
Übergabe des Thesis Award vor der Kufsteiner Festung.

Change Management in öffentlichen Verwaltungen

02.08.2021 | General
Die Absolventin des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Unternehmensrestrukturierung und -sanierung Valerie Siobhán Grona, MA wurde von der Stadt Kufstein mit dem Thesis Award ausgezeichnet.

Mit einem „Thesis Award“ belohnt die Stadt Kufstein jährlich eine besonders gelungene Masterarbeit an der Fachhochschule Kufstein Tirol mit einem Preisgeld von 2.000 Euro.

Der Fachhochschulausschuss zeichnete die Arbeit von Valerie Siobhán Grona, MA einstimmig zur Siegerarbeit im Jahr 2020 aus. Die Award-Übergabe fand, Corona-bedingt, im Frühsommer 2021 vor der Kufsteiner Festung statt. Bürgermeister Mag. Martin Krumschnabel fand lobende Worte: „Das ist eine Arbeit, von der Gemeinden und Städte wie die Stadt Kufstein profitieren können. Die Masterarbeit gibt hilfreiche Ansätze für das Einführen eines Change Management Prozess als dauerhaft integriertes Element in öffentlichen Verwaltungen.“

Einblick in die ausgezeichnete Masterarbeit

Öffentliche Verwaltungen als Organisationseinheiten sind seitens der Gesellschaft und insbesondere von der nationalen sowie internationalen politischen Ebene dem Druck permanenter Wandlungsfähigkeit bei gleichzeitiger Wahrung ihrer Stabilität ausgesetzt. Nachhaltige Transformationsprozesse erfordern Ressourcen, müssen eine Organisation vollständig durchdringen und setzen eine offene, flexible Organisationskultur mit einer hohen Veränderungsbereitschaft bei allen Beteiligten voraus. Der Fachkräftemangel und die gering ausgestatteten öffentlichen Haushalte bieten wenig Handlungsspielraum für eine adäquate Ausgestaltung notwendiger Veränderungsprozesse.

Die Forschungsarbeit überprüfte inwieweit die Etablierung einer dauerhaft integrierten Change Management Einheit innerhalb einer öffentlichen Verwaltung positive Auswirkungen auf die permanente Wandlungsfähigkeit der jeweiligen Organisation haben kann. Dazu wurden fünf Forschungsfragen formuliert, sowie Hypothesen aufgestellt. Mit Hilfe von zwölf leitfadengestützte ExpertInneninterviews aus der öffentlichen Verwaltung, Beratungen und Forschungsinstitutionen wurden diese hinterfragt.

Valerie Siobhán Grona, MA erläutert die Erkenntnis ihrer Abschlussarbeit: „Die qualitative Inhaltsanalyse der Daten ergab, dass Change Management als Ansatz geeignet ist, jedoch eine dauerhafte und konsequente Umsetzung in öffentlichen Verwaltungen in Deutschland so noch nicht vorzufinden ist. Transformationsprozesse sollten in kleinen Schritten mit einer individuellen, ganzheitlichen Strategie angegangen werden. Die Menschen und die Organisationskultur sind im Gesamtprozess besonders zu berücksichtigen“.

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