Fachhochschulen machen sich für Nachhaltigkeit stark
Den Gründungsakt besiegelten die Fachhochschulen Anfang Oktober mit der Unterzeichnung der „Charta für das Bündnis Nachhaltige Hochschulen“ an der FH Campus Wien. Die Fachhochschulen haben sich zum Ziel gesetzt, das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich und unter Einbeziehung der UN-Nachhaltigkeitsziele gemeinsam zu bearbeiten und Aktivitäten zu bündeln. Zur Obfrau des Vereins wurde Elisabeth Steiner, FH Campus Wien, gewählt, ihre Stellvertreterin ist Regina Rowland, FH Burgenland. Der Vorstand des Bündnisses besteht insgesamt aus sechs Personen, die FH Kufstein Tirol wird durch Mag. (FH) Sara Neubauer, Leiterin Qualitäts- & Projektmanagement im Vorstand vertreten. „Mit diesem Bündnis möchten wir auch die reflektierte Auseinandersetzung mit den Dimensionen der Nachhaltigkeit unterstützen und ebenso konkrete Maßnahmen umsetzen“, erklärt Neubauer einen der Aktionsbereiche der Bündnispartner.
Hochschulen prägen nachhaltige Entwicklung wesentlich
Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ressourcenknappheit verlangen nach koordinierten Anstrengungen in allen Bereichen der Gesellschaft und nach einem Wertewandel als Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung. Die Mitglieder des Bündnis „Nachhaltige Hochschulen“ sind sich einig, dass sie als Fachhochschulen eine besondere Funktion und Verantwortung tragen. Hochschulen können Nachhaltigkeitsthemen bestmöglich in ihre Studienprogramme integrieren. Dies zeigen vor allem die Bachelor- und Masterstudiengänge Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement und Facility Management & Immobilienwirtschaft der FH Kufstein Tirol. „Be the change you want to see happen - mit diesem Satz von Arleen Lorrance ermutige ich meine Studierenden, ihre Aktivitäten rund um das breite Themenspektrum der Nachhaltigkeit zu vertiefen und Neues auszuprobieren. Die Inhalte und Kompetenzen, die wir im Studium vermitteln, dienen als Basis und Weiterentwicklung“, so Asc. Prof. (FH) Dipl.-Ing. Christian Huber, Studiengangsleiter.
Regina Rowland, stellvertretende Obfrau, erläutert: „In den Wirkungsbereichen Lehre, Forschung, Hochschulmanagement und Kooperation haben wir gemeinsam starke Hebel, um aktiv zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beizutragen. Dazu werden wir die Kooperation und den Austausch forcieren, Synergien bilden und vorhandene nutzen. Ganz wichtig ist uns eine kooperative, inklusive Arbeitsweise und eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Dimensionen der systemischen Nachhaltigkeit.“
Gemeinsam Aktivitäten setzen
Neben der FH Kufstein Tirol schlossen unter anderem die FH Burgenland, der FH Campus 02, die FH Kärnten und der FH Campus Wien das Bündnis „Nachhaltige Hochschulen“. Beispiele für gemeinsame Aktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit in den vier Wirkungsbereichen sind unter anderem die Durchführung oder auch Neuentwicklung von Lehr- und Bildungsangeboten oder etwa eine digitale Plattform zu Nachhaltigkeit in der Lehre. Im Hochschulmanagement soll die Bewusstseinsbildung und Maßnahmen für nachhaltiges Verhalten innerhalb der Hochschule noch stärker in den Vordergrund gerückt werden.
Nachhaltigkeit an der FH Kufstein Tirol
Die FH Kufstein Tirol setzt das Thema Nachhaltigkeit als Institution stark in den Fokus und verabschiedete Anfang 2020 eine neue Nachhaltigkeitsstrategie. Diese unterteilt die geplanten Aktivitäten in fünf Themenfelder: nachhaltiges Gebäude & Betrieb, Maßnahmen im Lehrbetrieb, Maßnahmen von und für FH-Mitarbeiter:innen, Maßnahmen für Veranstaltungen & Gäste und die regelmäßige Kommunikation über das Thema. Ziel der Kufsteiner Hochschule ist es, eine Bewusstseinsbildung und Verhaltensänderung bei allen FH-Mitarbeiter:innen, Lehrenden und Studierenden zu erwirken und darüber hinaus als Vorreiter Akzente zu setzen.
Mit dem Bündnis der österreichischen Fachhochschulen soll ein wichtiger Beitrag für die Umwelt geleistet und das nachhaltige Denken gestärkt werden.