Praxisprojekt: Strategische Schärfung für Rösler-Group
Am 23.02.2023 hatte der Abschlussjahrgang des berufsbegleitenden Masterstudienganges „Corporate Transformation Management“ der Fachhochschule Kufstein Tirol unter der Leitung von Prof. (FH) Dr. Markus W. Exler, Institutsleiter für Restrukturierung und langjähriger Lehrender des Studiengangs, die Abschlusspräsentation des Praxisprojekts mit der Firma Elektro Rösler GmbH in Burghausen.
Das Unternehmen hatte sich ab den 50er Jahren von einem kleinen, klassischen Elektroinstallationsbetrieb zu einem innovativen Dienstleister entwickelt in den Bereichen Industrietechnologie, Gebäudetechnik, Elektro-Engineering sowie erneuerbare Energien. Aktuell sind im Unternehmen Rösler gesamt etwa 225 Mitarbeitende beschäftigt. Die Unternehmensstruktur ist zu einer Firmengruppe gewachsen. Über langjährige kontinuierliche Arbeit an der Unternehmensstruktur wurde eine Wandlung in einen modernen Fachbetrieb für Automatisierungs-, Prozessleit- und Analysentechnik sowie technisch hochwertige Elektroinstallationen vollzogen. Nach den unternehmerischen Phasen der Geschäftsmodell-Entwicklung und der gesellschaftsrechtlichen Verschmelzungen mit einzelnen Firmen der Rösler-Gruppe, ist der Fokus des Unternehmens nun auf eine konsolidierte Unternehmensstrategie ausgerichtet.
Im Rahmen eines Praxisprojekts in dem Studierende direkt Hand anlegen können, wurde von Elektro Rösler ein Auftrag an die FH Kufstein Tirol gestellt. Ziel des Projektauftrages war die Unternehmensstrategie der Rösler-Gruppe nachzuschärfen. Im Detail war eine Außensicht für die innerbetriebliche Digitalisierung, Prozessanalyse und die Strategien für Personalbeschaffung und neue Marktchancen von Interesse für das Unternehmen.
„Ein perfekter und idealer Auftrag für die Studierenden“, so Projektleiter Exler „das Studium hat genau in diesem Bereich seinen Schwerpunkt – Veränderungen im Zusammenhang mit dem technologischen Wandel und den Märkten umzusetzen!“
Ergebnisse der Analysen & Handlungsempfehlungen
Über die letzten drei Monate waren Studierende sowie Mitarbeitende des Unternehmens mit den folgenden Tasks, Analysen und Entwicklung von Handlungsempfehlungen beschäftigt:
- Prozesse und Digitalisierung:
Fehlende Standardabläufe und fehlendes Prozessdenken sowie ein unzureichend genutztes ERP-System machten es notwendig einen Angebots-Entstehungsprozess zu entwickeln. Mit Digitalisierung im Verständnis, mussten Wege gefunden werden die vielen eingehenden Datenmengen sachgerecht und zielgerichtet aufzuarbeiten. Medienbrüche zwischen den im Einsatz befindlichen Systemen wurden aufgespürt, auch hierbei ist eine Verbesserung durch das optimierte Ineinandergreifen der verwendeten Systeme erzielbar. Die wichtigste Handlungsempfehlung: im Standard zu bleiben und alle Prozesse daraufhin anzupassen - Nachhaltiges Personalmanagement:
Ausgehend von aktuellen Recruiting Trends und dem herrschenden Fachkräftemangel wurde von den Studierenden insbesondere herausgearbeitet, dass durch den Einsatz von interner Weiterbildung die Facharbeitenden durch das Unternehmen selbst gewonnen werden können. - Weitere Marktchancen in Österreich:
Analysiert wurden Ansätze einzelne Wertschöpfungseinheiten dazuzukaufen, um die Rösler-Gruppe für die Geschäftsbereiche im Industrie- und Projektgeschäft weiterzuentwickeln.
Die Abschlusspräsentation fand in der sensationellen Location im Roten Salon des Akademiezentrums im Zisterzienserkloster Raitenhaslach bei Burghausen statt. Hier präsentierten die Studierenden nun Ende Februar ihre Ergebnisse, die Rösler-Mitarbeitenden den Stand der Umsetzung - viele auch online zugeschaltet, was der regen Diskussionen keinen Abbruch tat.
„Ganz herzlichen Dank an alle Beteiligten! Viel wurde erarbeitet, einiges auch schon umgesetzt“, freut sich Prof. (FH) Dr. Markus W. Exler, der das Studierendenprojekt begleitete, über die hohe Qualität der geleisteten Analysen und Handlungsempfehlungen. „Einzelne Studierende wurden für Folgeaufträge von der Rösler-Gruppe bereits weiter gebucht. Welches Kompliment könnte größer sein“ resümiert Exler zufrieden.