Die berufsbegleitenden Studiengänge Facility & Immobilienmanagement im Bachelor und Master erkundeten die portugiesische Hauptstadt und lernten ihre gebäudetechnischen Besonderheiten kennen.
FH Kufstein Tirol
Gruppe Studierender in Lissabon.

Studienreise: Für die berufsbegleitenden Studiengänge Facility- & Immobilienmanagement ging es ab in den Süden

12.07.2023 | International
Der Auslandsaufenthalt führte die Bachelor- und Masterstudierenden in Mai 2023 gemeinsam mit Prof. (FH) Dr. Ing. Robert Fröhler und Asc. Prof. (FH) Mag. (FH) Emanuel Stocker nach Lissabon.

Als idealer Auftakt der Studienreise in die Hauptstadt Portugals startete das Programm am Montagmittag mit einer ausführlichen Stadtführung durch die gesamte Stadt. Zu Fuß führte die Tour an den wichtigsten Spots Lissabons vorbei, während die Stadtführerin interessante Alltagsfakten zur Stadt erzählte. Beispielsweise sind vor allem im verwinkelten und am Berg gelegenen Stadtteil Alfama manche Wohnhäuser mit öffentlichen Feuerlöschern ausgestattet und speziell gekennzeichnet, da im Falle eines Brandes die Feuerwehr nur schwer beziehungsweise sehr langsam durch die kleinen Gassen kommen würde. Wie sich bei der Stadtführung herausstellte, war der Zeitpunkt der Studienfahrt ideal gewählt: Zum einen waren bereits zahlreiche Plätze und kleinere Gassen mit bunten Girlanden beschmückt, die bereits für das im Juni stattfindende Stadtfest zu Ehren des Schutzpatrons, dem Heiligen Antonius von Lissabon, aufgehängt waren, zum anderen blühte der Jacaranda Baum in voller Pracht mit lilafarbenen Blüten an jeder Ecke und verschönerte das Stadtbild.

Wirtschaftskammer Österreich

Ein weiteres Highlight der Studienfahrt war der Besuch im Außenwirtschafts-Center der Wirtschaftskammer Österreich. Die Studierenden erfuhren interessante wirtschaftliche Aspekte über Portugal und seine Hauptstadt Lissabon, sowie über die Handelsbeziehungen zu Österreich. Ein lukrativer Wirtschaftszweig ist offensichtlich der Tourismus in Lissabon: Die Vermietung für touristische Zwecke ist um einiges höher (circa zwei bis drei Mal), als die Mietpreise zu Wohnzwecken, was dazu führt, dass viele Eigentümer die touristische Vermietung bevorzugen und somit wiederum die Mieten für Einheimische steigen, da der Wohnraum verknappt wird. Aufgrund des geringen Einkommens sind viele Bewohner aus Lissabon City in das Umland gezogen, wo die Mietpreise noch bezahlbar sind. Zwar wird Geld hinsichtlich der Mieten gespart, im Gegenzug müssen deutlich höhere Fahrtzeiten in Kauf genommen werden, da die Verkehrssituation in der Stadt vor allem zu Stoßzeiten besonders angespannt ist.

Exploring Lisbon

Weitere Programmpunkte führte die Gruppe zum Mosteiro dos Jerónimos, ein prächtig verziertes Kloster aus dem 16. Jahrhundert, welches mit seinem manuelistischem Stil zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Wiederum ein anderer Ausflug galt dem Castelo de São Jorge, eine ehemalige und verfallene Festungsanlage mit tollem Blick über die Stadt und auf den Fluss Tejo. Heimische Gefühle kamen bei den österreichischen Studierenden bei der Gondel-Fahrt auf dem ehemaligen EXPO-Gelände auf, nachdem erkannt wurde, dass die Seilbahn von der österreichischen Firma Doppelmayr erbaut wurde.

MAAT – Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia

Der Besuch des Museums MAAT am Mittwochvormittag faszinierte viele der Studierenden einerseits aufgrund der einzigartigen Lage sowie Optik des Gebäudes, aber auch aufgrund der Vielseitigkeit des Museums. Denn das MAAT verbindet durch das am Fluss Tejo liegende Kraftwerk die Frühzeit des Industriezeitalters mit der modernen Kunst in Form einer sehr umfangreichen Kunsthalle. Besucher haben dort die Möglichkeit, die originalen Maschinen des Kraftwerks vom Beginn des 20. Jahrhunderts zu besichtigen und können einen Heizkessel selbst begehen. Gleichzeitig wird ein sehr breites Spektrum an unterschiedlicher Kunst geboten –nicht umsonst gilt das Gebäude selbst als eines der Wahrzeichen der Stadt. Denn die Fassade des Museums spielt durch seine reflektierenden Fliesen mit dem natürlichen Sonnenlicht und lenken dieses in das Innere der Ausstellungsräume. Die geführte Tour brachte den Studierenden viel über die industrielle Entwicklung Lissabons näher.

THE QUAKE

Die Studienfahrt schloss am Freitagvormittag mit einem Highlight ab: Das QUAKE, eine Art Erbeben-Experience-Center. Lissabon war 1755 Zentrum einer gewaltigen Naturkatastrophe, bei der zunächst ein immenses Erdbeben, gefolgt von einer Tsunamiwelle und zusätzlich einem Flächenbrand den Großteil des Stadtkerns Lissabons zerstörte. Das Museum führte die Gruppe dabei, teils autodidaktisch, teils geführt, durch verschiedene Erlebnis- und Lernräume, die das Thema der Naturkatastrophe Erdbeben erläuterte. Beeindruckend waren dabei vor allem die Räume, die durch Simulatoren oder Video-Mapping aktiv das Geschehen näherbrachten.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Studienreise nach Lissabon ein voller Erfolg war. Neben den für den Studiengang Facility- und Immobilienmanagement (Bachelor wie Master) relevanten Inhalten, bot Lissabon den Studierenden die Möglichkeit, die kulturellen und architektonischen Schätze der Stadt zu entdecken. Die gemeinsame Reise war zudem eine unvergessliche Erfahrung und ein wunderbarer Abschluss für die geteilte Studienzeit der vergangenen Monate.

Links: