Studienreise zur Partnerhochschule nach Heerlen
Innovative Ideen für zukünftige Arbeitswelten so das Motto der International Week in Heerlen. Wie werden wir in Zukunft in Büros und im HomeOffice arbeiten? Wie können Arbeitswelten für Mitarbeitende attraktiv gestaltet werden, so dass sie konzentriert sowie gemeinsam arbeiten können? Wie kann das Zusammenarbeiten durch neue digitale Services und Angebote unterstützt werden? Was bedeutet das für die Bürogebäude schon heute? Diese Fragen beantworteten 140 internationale Studierende gemeinsam in einer Projektwoche unserer Partnerhochschule Zuyd University in Heerlen.
Frustration versus Fortschritt als Herausforderung
Die Studierenden stellten sich in ihren Forschungsgruppen der herausfordernden Aufgabe mögliche neue Aspekte der zukünftigen Arbeitswelten zu finden.Dabei standen die heutigen Frustrationen wie auch die zukünftigen Bedürfnisse von Büro-Mitarbeitenden im Fokus der Ideen.
Gesundheit, Möglichkeiten aktiv zu sein, Nachhaltigkeit, die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Freizeit wie auch die Optimierung der Reisezeiten zur Arbeit waren für die Studierenden wichtige Aspekte in ihren Projekten. In Kleingruppen wurde analysiert, diskutiert und Lösungsvorschläge entwickelt, die dann in einer Poster-Session und kurzen Videos präsentiert wurden.
Neue Blickwinkel auch für die Studentinnen und Studenten
Für die Studierenden bedeutete dies neue Methoden und Techniken kennen zu lernen, wie z.B. kreative Ideen in einer Gruppe entwickelt werden können. Aber auch das Kennenlernen der international sehr unterschiedlichen Herangehensweisen im Facility Management (FM) war eine wichtige Erfahrung. Während im deutschsprachigen Raum FM vor Allem mit technischen Kompetenzen verbunden wird, so liegt der Fokus in den Niederlanden wie auch in den nordeuropäischen Regionen auf Services, Prozessen und den Menschen als Mittelpunkt der Dienstleistungen.
„Damit unsere Studierende beide Sichtweisen kennenlernen können, nehme ich mit meinen Studierenden jedes Jahr an der International Week teil“, sagt Studiengangsleiter Asc. Prof. (FH) Dipl.-Ing. Christian Huber. „Zudem ist es aus meiner Sicht gerade in der heutigen Zeit wichtig über Länder-Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten und so Freundschaften entstehen zu lassen.“
Lernen von anderen und Wissen teilen, die Projektentwicklung in internationalen Teams und die gemeinsame Exkursion prägen diese intensive Woche.
Ergebnispräsenatation bei der Niederländischen Steuerbehörde
Highlight zum Abschluss war die Präsentation der Ergebnisse bei der Niederländischen Steuerbehörde in Eindhoven. Hier steht das neueste Gebäude der Behörde, das zugleich viele innovative Arbeitswelten beinhaltet. Desksharing und hochwertige ruhige oder kollaborative Arbeitsplätze mit Tageslicht und smarter wie auch energieeffizienter Gebäudetechnik wurde den Studierenden gezeigt. Gesundes Essen und Ergonomie sind dort ebenso integriert wie Transparenz, gute Orientierung und arbeitsunterstützende Akustik. „Die FM Kolleg:innen der Steuerbehörde unterstützen uns Studierende während der Projektwoche und einige unserer Konzepte sollen sogar umgesetzt werden“, berichtet die begeisterten Studierenden aus Kufstein.
Langjährige Partnerschaft mit der Zuyd Hogeschool
Seit über 10 Jahren ist die FH Kufstein Tirol fester Partner der International Week der Zuyd Hogeschool – University of Applied Sciences in Heerlen, Niederlande. Die Studierenden aus Kufstein sind eine Woche in Heerlen und die Studierenden aus den Niederlanden kommen für die Projektwoche der WinterSchool im Februar nach Kufstein. „Als Studiengangsleiter und Lektor coache ich die Studierenden in dem Projekt. Gleichzeitig ist diese Woche auch ein wichtiger Austausch für mich mit meinen internationalen Kolleg:innen,“ beschreibt Christian Huber seine Motivation für diese Woche. Gefördert wird der Austausch von ERASMUS+. In diesem Jahr war die International Week zudem eine EuroFM Veranstaltung. EuroFM ist die europäische Facility Management Plattform, das Netzwerk für Hochschulen, Forscher:innen und Unternehmen in Europa und darüber hinaus.