Die Studierenden entwickeln das Dienstleistungsangebot der Stadtwerke Kufstein weiter: mehr digitale Services helfen Kund:innen der Stadtwerke beim Energiesparen und der Kontrolle des eigenen Energieverbrauchs. (Auftraggeber Andreas Dorn, Geschäftsleitung Prokurist Stadtwerke Kufstein im Bild 1.v.l.)
FH Kufstein Tirol
Gruppenbild im Freien vor der Festung Kufstein, Praxisprojektgruppe mit Auftraggeber der Kufsteiner Stadtwerke (6 Personen)

Smart Services erweitern Potenzial von Smart Energy Meter

06.04.2023 | Practical projects
Im Rahmen eines Praxisprojekts im Auftrag der Stadtwerke Kufstein beschäftigten sich Studierenden des Masterstudiengang Smart Products & Solutions mit der Entwicklung von innovativen Services im Bereich des Energiemanagements.

Mit der Einführung von Smartmetern stehen den Kund:innen der Stadtwerken Kufstein aktuelle Daten zum eignen Energieverbrauch zur Verfügung. Dabei stellt sich die Frage, welche zusätzlichen Dienstleistungen seitens der Stadtwerke Kufstein entwickelt und den Kunden zur Verfügung gestellt werden können. Mit dieser Frage beschäftigten sich Studierende aus dem Masterstudiengang Smart Products & Solutions im Rahmen des Praxisprojekts.

Kundentypen-Analyse als Grundlage

Aufgrund der angespannten Energiemarktsituation und im Angesicht der steigenden Energiepreise wurde als Ziel „Energiesparen“ gewählt und in den Fokus des Projekts gestellt. In einem ersten Schritt wurden Kundensegmente analysiert und festgelegt, um damit zielgerichtet Service entwickeln zu können. Dabei wurden drei Kundentypen identifiziert: Power User, Standard User und skeptische User.

Das Segment Power User beschreibt Personen, welche sich - intrinsisch motiviert - mit dem Thema Energieverbrauch auseinandersetzen und unabhängig vom Energielieferanten schon Maßnahmen zur Erfassung und Optimierung des eigenen Energieverbrauchs ergreifen. Die Gruppe der skeptischen User wurde durch eine ablehnende Grundhaltung definiert. Für beide Gruppen (Power User und skeptische User) wurden keine dezidierten Dienste entwickelt, da sich diese Gruppen bereits selbsttägig dem Thema angenähert haben. Die Gruppe der Standard User stellte das größte Kundensegment dar und ist somit prädestiniert für die Entwicklung von neuen Services.

Vorschläge für Smarte Services

Ausgehend von ersten Vorschlägen wie z.B. virtueller Energiespartrainer, Baselineanalyse, Tipps für Photovoltaikbesitzer und einer Stromgeräteanalyse wurde das Portfolio an möglichen Services noch erweitert. Werden neben den Energiedaten noch weitere Daten zur Analyse zur Verfügung gestellt (z.B. Heizungsart, elektrische Geräte etc.) können im Rahmen der Datenanalyse noch weitere Informationen gewonnen werden. Ist z.B. bekannt, dass ein elektrischer Warmwasserboiler verwendet wird, ist es möglich Fehlfunktionen des Geräts anhand der elektrischen Verbrauchsdaten zu identifizieren. Weiters besteht die Möglichkeit, einen Energieverbauchs-Ident zu generieren. Weichen tatsächliche Werte vom Energieverbauchs-Ident ab, kann eine Benachrichtigung automatisiert erstellt und getriggert werden.

Im Rahmen des Projekts wurden auch noch Ideen für Kampagnen entwickelt z.B. Energiespar-Challenge, Energiesparnachmittag, Gamification und Veröffentlichungen in städtischen Printmedien.

Mehrwert für Studierende und Auftraggeber

Das Praxisprojekt bot den Studierenden die gute Gelegenheit, sich mit einem sehr aktuellen Thema auseinandersetzen. Basierend auf den Inhalten des Masterstudiengangs konnten die Studierenden smarte Services entwickeln. Bei der Abschlusspräsentation wurden die Ergebnisse mit dem Auftraggeber diskutiert und weiterentwickelt.

Smarte Dienstleistungen werden durch smarte Produkte möglich. Bei der Konzeption der Dienstleistungen ist ein methodisches und strukturiertes Vorgehen notwendig. Diese Kompetenzen werden im Rahmen des Masterstudiengangs Smart Products & Solutions unterrichtet und laufend weiterentwickelt.

An dieser Stelle gilt der Dank den Stadtwerken Kufstein und insbesondere Andreas Dorn (Geschäftsleitung Prokurist, Bereichsleiter Kundenberatung) für die tolle Zusammenarbeit im Rahmen des Praxisprojekts.

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