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INTERREG-Projekt „Attraktiver Tourismus“

09.09.2019 | Research
Die Fachhochschule Kufstein Tirol und die Fachhochschule Salzburg erarbeiten gemeinsam mit vielen Partnern aus Bayern, Salzburg und Tirol ein grenzüberschreitendes Großprojekt mit einem intermodalen Rahmenthema: Attraktivität des Tourismus als Arbeitgeber.

Der moderne und agile Tourismus bedeutet für die Projektregionen Tirol, Salzburg und Bayern einen zentralen und messbaren Wirtschafts- und Wohlstandsfaktor. Diese positive Entwicklung und die aussichtsreiche Zukunft für die Tourismusindustrie baut auf top ausgebildeten Menschen, modernen Ressourcen sowie auf nachhaltiger Infrastruktur im Tourismus auf. Deshalb suchen Hoteliers und Gastronomen intensiv nach Personal, welches die Branche aktiv mitgestalten und -entwickeln möchte. Moderner und attraktiver Tourismus lebt von Menschen, die Erfüllung im alltäglich gelebten Tourismus suchen und so auch Erfüllung und Zufriedenheit in dieser Lebensumwelt finden.

Tourismus als Erwerbstätigkeit

Der Glanz des Tourismus als erfüllende Wirkungsstätte zum individuellen Broterwerb hat in den letzten Jahren eine deutliche und vor allem eine gesellschaftliche Entwertung erfahren. Jenen Argumenten zum Trotz, die den Tourismus als attraktives Betätigungsfeld auszeichnen, wie beispielsweise Arbeit im internationalen Umfeld, Freude am Umgang mit Menschen, weltweite Jobchancen oder ein krisensicherer Arbeitsplatz, gibt es ebenso Gründe, warum der Tourismus eine vergleichsweise weniger attraktive Branche für ArbeitnehmerInnen darstellt. Besonders die Erwerbsbeschäftigung in der Hotellerie und Gastronomie ist häufig von unregelmäßigen Arbeitszeiten, vieler Nacht- und Wochenendarbeit, saisonale Strukturen, einem unattraktiven Lohnniveau, stressigen Bedingungen zur Hauptgeschäftszeit und personellen Engpässen geprägt.

Pre-Workshop als Grundlage für das gemeinsame Projekt

Die Basis für die Entwicklung der Projektidee war ein im Oktober 2018 durchgeführter Pre-Workshop, an welchem interessierte Institutionen teilgenommen hatten, um ihre Anregungen und Meinungen zur Themenstellung einzubringen. Von Seiten der FH Kufstein Tirol steuerten die VertreterInnen der Studiengänge Unternehmensführung, Internationale Wirtschaft & Management sowie Marketing & Kommunikationsmanagement ihren fachlichen Input bei. Daraufhin wurden elementare Fragen für die Tourismuswirtschaft diskutiert, eine Lösungsskizze erarbeitet, und ein Projektantrag erstellt und eingereicht. Ein Leistungsbericht zum Pre-Workshop ist hier zu finden.

Das INTERREG-Projekt

Die Herausforderungen umfassen mehrere Themenfelder: Attraktivität und Image der Branche, Führungskräfte- sowie Organisationsentwicklung, Wissensmanagement, MitarbeiterInnenqualifikation als auch strukturelle Veränderung durch Digitalisierung. Diese werden im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts unmittelbar in Beziehung zueinander gebracht. Mit einer gezielten Strukturerhebung relevanter Faktoren der Arbeitgeber- und Branchenattraktivität soll eine Basis für die Entwicklung eines digitalen Bewertungstools geschaffen werden. Ziel ist es, die Attraktivität im Tourismus (Branchenattraktivität, Arbeitgeberattraktivität...) messbar und damit auch vergleichbar zu machen. Um eine hohe Reichweite der Thematik in den Regionen zu erreichen, werden gemeinsame Workshops durchgeführt, damit ein (grenzüberschreitender) Austausch von Best-Practice und ein individueller Wissenstransfer leichter erfolgen kann. Die Projektziele werden durch zwei Kongresse und einer aktivierenden Imagekampagne begleitet, um eine langfristige Verbesserung der Perspektive von „Arbeit“ im Tourismus zu schaffen. Projektpartner sind die FH Salzburg (Lead-Partner) und FH Kufstein Tirol, Chiemgau Tourismus e.V. und die Standortagentur Tirol. Zudem unterstützen zahlreiche Tourismusverbände und Tourismusschulen das Projekt als assoziierte Partner.

Die Ergebnisse

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem Projekt finden Sie hier.

Finanzierung des Projektes

Das dargestellte Projekt wird über das Programm Interreg Österreich – Bayern 2014 – 2020 und aus eigenen Mitteln der Projektpartner finanziert.