Kampf der Kulturen? Dialog der Kulturen!
Kampf der Kulturen? Dialog der Kulturen!

Kampf der Kulturen? Dialog der Kulturen! - Integrationstagung an der FH Kufstein

29.06.2010 | Allgemein
Im Rahmen einer Fallstudie des Studiengangs "Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement" wurde am Freitag, den 25. Juni 2010, an der Fachhochschule Kufstein eine Tagung zum Thema "Vernetzung der Integrationsmaßnahmen in Tirol" durchgeführt.

Als Partner der Tagung fungierten der Verein Innovia und der Integrationsausschuss der Stadt Kufstein. Rektor Prof. (FH) Dr. Johannes Lüthi begrüßte die TeilnehmerInnen und betonte, wie wichtig es sei, aus den "verschiedenen Einzelbemühungen zum Thema Integration ein Ganzes zu formen." Bürgermeister Mag. Martin Krummschnabel wies in seiner Ansprache darauf hin, dass der "unmittelbare Kontakt zu den Bürgern und Bürgerinnen in den Städten und Kommunen ein zentrales Element der Integrationsbemühungen sein muss." In kleineren Arbeitsgruppen wurden dann Lösungsansätze erarbeitet, die am Abend dem Gesamtplenum vorgestellt wurden. Leider hatten viele Migrantenvereine in letzter Minute ihre Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt. Dennoch zeigten die Ergebnisse der Tagung, dass gerade die Überwindung der "Kommunikationsbarrieren" ein zentraler Bestandteil künftiger Integrationsprojekte sein muss. Es wurde vorgeschlagen, die Kompetenzen der FH Kufstein zu nutzen und Seminare zur interkulturellen Bildung zukünftig für LehrerInnen aus Tirol in Sonderveranstaltungen anzubieten.
"Merhaba & Serwas"
Nach der Tagung fand in der Kulturfabrik ein großes interkulturelles Fest statt - unter Beteiligung der verschiedenen Migranten- und Kulturvereine in Kufstein. Speisen aus verschiedenen Nationen wurden vom Flüchtlingswohnheim Kufstein gekocht und den Gästen angeboten. Mehrere Schulen beteiligten sich mit einem künstlerischen Beitrag. Auch Tanzgruppen aus den verschiedenen Kulturvereinen zeigten Tänze und Performances aus der Türkei und anderen Ländern. Manuel Schaumann, studentischer Projektleiter der Fallstudiengruppe, sieht das Ziel des Projektes erreicht: "Wir wollten uns zum einen dem Thema Integration wissenschaftlich nähern, da das Thema Interkulturelle Kommunikation für uns als Kulturmanager eine große Rolle im Studium spielt. Wir wollten zum anderen zeigen, dass konkrete kulturelle Aufführungen die beste Gelegenheit sind, Menschen ins Gespräch zu bringen, Neugierde zu wecken und Klischees zu überwinden."
Die durchwegs positive Resonanz auf die Abendveranstaltung zeigt einmal mehr, dass der Praxistransfer der Studieninhalte ein erfolgreicher Ansatz ist, die Relevanz des Kulturmanagements auf breiter Ebene zu verdeutlichen.
Beteiligte Studierende: Manuel Schaumann, Jennifer Christof, Jessica Huber, Rebecca Arends, Peter Steigerwald, Lia Benckiser
Projektbetreuer: Prof. (FH) Dr. Gernot Wolfram