Die Vortragenden des 4. PQM-Dialogs
Die Vortragenden des 4. PQM-Dialogs

Expert:innen aus Prozess- & Qualitätsmanagement diskutierten am 4.PQM-Dialog der FH Kufstein

19.12.2012 | Allgemein
Aufwand und Nutzen von Qualitätszertifizierungen standen beim 4. PQM-Dialog am 16. Nov 12 der FH Kufstein im Zentrum des Expert:innentreffens für Fachpersonal aus Prozess- & Qualitätsmanagement.

Organisiert vom Masterstudiengang "ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement" fand am 16.11.2012 an der FH Kufstein Tirol der 4. PQM-Dialog statt. Die Veranstaltung dient dem Austausch zwischen Prozess- & Qualitätsmanagement Expert:innen aus Tirol, Salzburg und Bayern und stand diesmal unter dem von den Teilnehmenden selbst gewählten Motto „Qualitätszertifizierungen – Vorgehen und Erfahrungen".

In seiner Begrüßungsrede wies Rektor Prof. (FH) Dr. Johannes Lüthi auf die steigende Bedeutung von Qualitätszertifikaten auch für den Bildungssektor hin und erwähnte das Zertifikat „hochschuleundfamilie“ mit dem die Fachhochschule Kufstein ausgezeichnet wurde.

DI Agnes Steinberger, Lead Assessorin bei Quality Austria, wies eingangs auf den hohen Stellenwert hin, den firmeninterne Qualitätsmanagementsysteme für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens haben. Anhand einer faktenreichen Darstellung stellte sie im Anschluss die Entwicklung von Qualitätszertifizierungen besonders bei der ISO 9001 Reihe vor. Auffällig war hierbei die hohe Steigerung von Zertifikaten im asiatischen und osteuropäischen Raum - ISO Zertifikate dienen als Einstieg in den Markt. Abschließend erwähnte Frau Steinberger den klaren Trend in Richtung integrierter Managementsysteme, um Anforderungen an Finanzen, Risiken und Qualität gemeinsam abzubilden.

Als Partner der bitc - Business & Information Technology Consulting GmbH nahm Herr Dr. Blöchl den angesprochenen Trend zu integrierten Managementsystemen auf und präsentierte eine Softwarelösung zur Unternehmensmodellierung und integriertem Reporting. Aus der Erkenntnis, dass sowohl Prozess- und Qualitätsmanagement wie auch Risikomanagement und Compliance auf dieselben betrieblichen Objekte zugreifen, wurde eine Software entwickelt, die diese Sichtweisen abbilden kann. Neben den strategischen Vorgaben, der Aufbauorganisation, den Produkten und Prozessen werden auch die IT Systeme erfasst und grafisch visualisiert. Schnittstellen zu vorhanden Umsystemen erleichtern die Datenerfassung. Notwendige Dokumente u.a. für Qualitätszertifizierungen können so zeitnah und aktuell zur Verfügung gestellt werden.

Nach der Pause erläuterte Waltraud Dietrich, Qualitätsmanagerin bei Swarovski Optik, die Gründe für die ISO 9001 Zertifizierung ihres Unternehmens. Als Hersteller von Produkten hoher Qualität helfen die Vorgaben aus der Norm, die Kundenanforderungen zu erreichen und begeisterte Kunden zu hinterlassen. Gleichzeitig werden die erforderlichen internen Qualitätsaudits mit einem Vorschlagswesen verbunden, um das kontinuierliche Verbessern zu leben. Einfache Tools ermöglichen es jedem Mitarbeitenden, Änderungen in seinen Prozessen auch selbst zu dokumentieren.

Zum Abschluss gab Michael Dragosits, Leiter des Qualitätsmanagements bei Magna Intier Automotive Eybl, einen Einblick über die sehr vielfältigen Qualitätszertifizierungen, die ein Zulieferer in der Automobilbranche zu durchlaufen hat um überhaupt einen Auftrag zu erhalten. Neben dem damit verbundenen sehr hohen Aufwand betonte Herr Dragosits auch den Nutzen gleicher Vorgaben und Templates in der gesamten Lieferkette. Die Abstimmung zwischen den Lieferanten wird so vereinfacht. Gleichzeitig ermöglichen die Zertifizierungen Endkontrollen zu reduzieren und damit auch Aufwand und Kosten.

Gespräche mit den Referent:innen in der Pause und im abschließenden "Get together" rundeten den 4. PQM-Dialog für alle Teilnehmenden erfolgreich ab. Nach der Wahl des Themas des nächsten PQM-Dialogs durch die Gäste freut sich Asc. Prof. (FH) Dr. Martin Adam als Veranstalter bereits auf das nächste Event am 12.04.2013.

Die Vorträge zum Download: