Ein Versprechen ist ein Versprechen!
Der Bürgermeister sowie die Stiftungsvorstände der FH Kufstein Tirol haben versprochen, …
- den Stadtpark in seiner bisherigen Größe zu erhalten,
- einen Fachhochschulneubau mit so geringer Flächenverbauung wie nur möglich zu realisieren,
- den Kinderspielplatz auf seinem bisherigen Platz zu belassen,
- eine Optimierungsmöglichkeit für die Stadtparkgestaltung zu suchen.
„Wir sind überzeugt, diese Versprechen gehalten zu haben“, verkündet Bürgermeister Martin Krumschnabel unisono mit den Stiftungsvorständen Herbert Marschitz und Franz Mayer bei der Präsentation des Rohentwurfes in der FH Kufstein Tirol am 21.08.2017.
Aktuell bietet die FH Kufstein Platz für etwa 2.200 Studierende und 500 Lehrende, für die nächsten drei Jahre findet man damit voraussichtlich das Auslangen. Thomas Madritsch, Geschäftsführer der FH Kufstein Tirol Bildungs GmbH: „Bis zum Jahr 2030 peilen wir 3.000 Studierende, knapp 700 MitarbeiterInnen und 32 Studienprogramme an.“
Die Entwicklung: Von der Verbauung des Kinderspielplatzes zum Anbau auf eigenem Grund
Ursprünglich war geplant, die im dritten Obergeschoß der FH III angesiedelte International School Kufstein Tirol (ISK) spätestens im Jahr 2021 in ein eigenes Schulgebäude umzusiedeln. Nach den ersten Schuljahren am aktuellen Standort zeigen sich aber hervorragende Synergien mit der Fachhochschule und der Musikschule. Aus diesem Grund verbleibt die ISK in den Räumen der FH III. Die für die Erweiterung der Fachhochschule notwendigen Räume werden daher neu errichtet. „Das Wissenschaftsministerium ist dabei das Fachhochschulangebot in Österreich stark auszubauen. Wir sind guter Dinge, auch für Kufstein die Zusage für neue innovative Studiengänge zu erhalten“, sind FH-Geschäftsführer Thomas Madritsch und Rektor Mario Döller überzeugt.
Im Sommer 2016 haben die FH-Stiftungsvorstände eine Bebauungsvariante im Bereich des bestehenden Kinderspielplatzes vorgestellt. Da diese sowohl von den lokalen Politikern als auch von vielen Kufsteinerinnen und Kufsteinern negativ aufgenommen wurde, haben die Bauherren noch im selben Herbst eine neue Projektstudie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Ein Neubau zwischen dem Parkcafé und dem ersten Bauteil (FH I) ist die beste und auch kostengünstigste Lösung. Diese Variante nutzt das bereits mit dem überdachten Radabstellplatz und der Photovoltaikanlage bebaute Grundstück. Auch die geplante, separate Errichtung eines öffentlichen WCs in diesem Bereich entfällt, da dieses in den Neubau integriert wird. Der vorliegende Plan kommt mit nur sehr wenig Grünfläche des Stadtparks aus.
Der aktuelle Stand: Mehr Stadtpark für die Kufsteiner Bevölkerung
„Der Gemeinderat hat uns mit einem Vorentwurf beauftragt, der nun fertiggestellt ist. Wir sind froh, dass diese Planung nun auch die Bedenken der Kritiker zum größten Teil berücksichtigt“, sind die beiden FH-Stiftungsvorstände Herbert Marschitz und Franz Mayer überzeugt. „Obwohl wir nach der aktuellen Planung weniger Parkfläche beanspruchen, erreichen wir die für die FH benötigte Nutzfläche“, so die Vorstände weiter.
Der neue Bauteil (FH IV) wurde um einige Meter in Richtung der FH I zurückversetzt und steht somit nur noch auf fachhochschuleigenem Grund. Ein Grundtausch oder eine Umwidmung ist nicht mehr erforderlich und der Grünflächenverbrauch wurde noch einmal reduziert. Außerdem wird die Fläche des Stadtparks durch den Ankauf und angedachten Abriss des Arabia-Gebäudes sogar noch erweitert.
Offen für alle: Turnsaal, WC, Bibliothek, Tiefgarage
Im Untergeschoß des Anbaus wird der neue Turnsaal für die ISK auch Kufsteiner Vereinen zur Verfügung stehen. Im Erdgeschoß sind zwei Hörsäle und das von vielen gewünschte öffentliche WC geplant. Im ersten Obergeschoß wird das neue Bibliothekszentrum eingerichtet. Damit werden die bisher von der städtischen Bibliothek genutzten Räume für die Landesmusikschule frei. Im zweiten und dritten Obergeschoß entstehen Labore und Flächen zur Nutzung für Projektgruppen, Forschungs- und Entwicklungsteams. Im zurückgesetzten Dachgeschoß wird auf einer kleineren Fläche ein Vortrags- und Seminarraum errichtet. Die Verbindungen zwischen FH I und FH IV im ersten und zweiten Obergeschoß sind als Labor- und Besprechungsräume geplant.
Auf die Errichtung einer Tiefgarage – die bei vielen Mandataren auf Ablehnung stieß – kann nach jetzigem Stand verzichtet werden. Die Nutzung der bestehenden Parkflächen kann durch die Zusammenlegung der Tiefgaragen von Musikschule und Fachhochschule optimiert werden. Dazu trägt auch die geplante Veränderung der Ein- und Ausfahrtssituation mit einer Einfahrt bei der Musikschule und einer Ausfahrt bei der FH bei. Dass es keine fixen Abstellplätze gibt, ist ein weiterer Vorteil.
Stadtpark neu mit Grünfläche zum Rasten, Spielen und Sport treiben
Der geplante Anbau der FH IV bietet die Gelegenheit die Stadtparkgestaltung mit neuen Akzenten zu komplettieren, was bereits zu Beginn des Projektes geplant war. Das neue Kernstück wird ein mittig situierter Stauden- und Gräsergarten bilden: Leicht angehügelt auf höchstens 80 Zentimetern soll hier ein poetischer Ort entstehen, der für Kufsteinerinnen und Kufsteiner, Besucher und Touristen gleichermaßen attraktiv sein wird. Bequeme Sitzmöbel sollen zum ungezwungenen Aufenthalt in die Garten-Lounge einladen.
An der westlichen Wandseite der FH III wird eine Boulderwand entstehen. Der bisherige Spielbereich wird durch einen Wasserspielplatz ergänzt. Für eine Optimierung des Eventbereiches im westlichen Teil des Stadtparks werden derzeit Ideen und Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.
„Wir sind uns sicher, dass wir mit dieser Bebauungs- und Gestaltungsvariante für die Fachhochschule und den Stadtpark sowie der Erweiterung des Kinderspielbereichs die Wünsche und Vorstellungen der Kufsteinerinnen und Kufsteiner verwirklicht haben“, ist Bürgermeister Martin Krumschnabel zuversichtlich.
