Mag. Monika Kohlhofer, SKVM-Studiengangsleiterin mit der Studierendengruppe in Feldkirch
Mag. Monika Kohlhofer, SKVM-Studiengangsleiterin mit der Studierendengruppe in Feldkirch

FH-Studierende erkunden das vielfältige Kulturangebot in Feldkirch

10.07.2017 | Exkursionen
Studierende des Studiengangs Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement besuchten im Rahmen eines Electives die Montforter Zwischentöne im vorarlbergischen Feldkirch. Die Veranstaltungsreihe führte sie ins Montforthaus, die Wexelstube und das alte Hallenbad.

Eckig und trotzdem rund

Das Montforthaus präsentiert sich mit seinen hellen Jurasteinen für unser Auge als rundes Gebäude, dennoch ist es aufgrund der Steinformationen eckig. Diese Steine haben ein Maß von 30 Zentimetern und sind so nebeneinander angeordnet, dass sie für unser Auge rund erscheinen. Eine weitere Besonderheit des Montforthauses ist die Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt. Die Besucher des Multifunktionalhauses haben die Möglichkeit während einer Veranstaltung stets mitzuverfolgen, was draußen passiert. Im Gegensatz zu Bregenz ist Feldkirch mit dem Montforthaus eine Brutstätte für Musik, hier wird die Musik nicht zugekauft.

Roland Hagspiel, Leiter Keyaccount Vertrieb, führte die Gruppe durch das Montforthaus und berichtete über dessen enge Verknüpfung zum Stadtmarketing Feldkirch. Das Haus bietet seinem Publikum aus einem Umkreis von rund 50 Kilometern unter anderem Sonnenaufgangskonzerte und Mittagskonzerte in Kooperation mit Studierenden des Vorarlberger Landeskonservatoriums. In diesem Jahr hat das Montforthaus den deutschen Lichtdesignpreis für ihr innovatives Lichtkonzept der Firma Zumtobel erhalten.

„träumen … in die Zukunft, nachts und am Tag“

Unter diesem Motto fanden die achten Montforter Zwischentöne mit großem Erfolg statt. Thomas Pfanner, organisatorischer Leiter, brachte im Rahmen einer Präsentation den Studierenden die Philosophie der Montforter Zwischentöne näher. So sollen sie zum Beispiel Orte durch temporäre Aufmachungen verändern. Interessierte können einen Experten aus Feldkirch einladen, Gespräche mit Philosophen führen oder ein Privatkonzert erleben.

Die Montforter Zwischentöne haben es sich zum Ziel gesetzt, Genres zu überschreiten. Das jährlich im Herbst stattfindende Festival will außerdem den Stadtraum in Feldkirch mitgestalten. Mit vier Programmschienen, Fotografie, Design und Medienkunst sind die Zwischentöne auch eine multimediale Veranstaltung. „Die Stadt Feldkirch ist Auftraggeber für die Potentiale, mit welcher Leerräume bespielt werden und Kooperationen mit der regionalen Kulturszene entstehen sollen“, erläuterte Maya Kleber, künstlerische Leiterin.

Klein, aber fein

Mit diesen Worten beschreiben Brigitta Soraperra und Janine Köchli ihre Geschäftsidee. Seit über zwei Jahren haben die beiden ein Geschäftslokal unweit des Montforthauses, das sie teilweise als Arbeitsraum nutzten. Einen ungenutzten Teil stellen sie temporär für Experimente zur Verfügung, um auch die Nebenstraßen von Feldkirch zu beleben. Der Raum steht für Begeisterung und sieht je nach Untermieter anders aus. Wieviel sie dafür bezahlen möchten, können die KünstlerInnen dann selbst entscheiden. Aktueller Untermieter ist das Projekt Mama. Geschäftsidee ist die temporäre Wiederbelebung eines Leerraumes in einer Stadt zum Beispiel durch den Bau des Lutzschwefelbades im Großen Walsertal, einen wandernden Saunawagen oder ein Hotel mitten auf einer Feldwiese.

Uraufführung: Morpheus Metamorphose

Beim Eröffnungsevent der Montforter Zwischentöne im alten Hallenbad durften die Studierenden MusikerInnen renommierter Musikhochschulen erleben, die in dem Stück eine Reizüberflutung in Form eines Albtraums nachstellten. Der Auftritt wurde unterschiedlich wahrgenommen, der Großteil der Studierenden war aber begeistert . „Es ist schön, wenn wir den Studierenden neue Horizonte zeigen können und sie mit herausfordernden Kulturproduktionen konfrontieren. Noch mehr freut es uns natürlich, wenn sich unsere SKVM-Studierenden dann derart begeistert und offen für Neues zeigen“, meint Mag. Monika Kohlhofer, Studiengangsleiterin Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement.