Das Biomasse-Heizwerk Rinning der Stadtwerke Dorfen.
Stadtwerke Dorfen
Das Biomasse-Heizwerk Rinning der Stadtwerke Dorfen.

Studierende erforschen Optimierungspotenziale im Fernwärmenetz

18.04.2023 | Praxisprojekte
Die Stadtwerke Dorfen GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, den Einwohnern effiziente und nachhaltige Energielösungen anzubieten. Mit der Unterstützung von Studierenden untersuchen die Stadtwerke Einsparpotenziale im bestehenden Fernwärmenetz.

Aktuell versorgt die Stadtwerke Dorfen GmbH in ihrer Gemeinde insgesamt 381 Haushalte mit Fernwärme. Fernwärme ist dort bereits seit 2007 durch den Bau des Biomasse-Heizwerks im Norden der Stadt ein bedeutendes Thema. In Dorfen wird durch die Verbrennung von Waldhackschnitzeln regenerative Wärme klimaschonend und mit heimischen Ressourcen gewonnen. Aber auch die Bürger haben die Möglichkeit, ihr eigenes Baum- und Strauchschnittgut am Biomasse-Heizwerk abzugegeben, um daraus Energie zu gewinnen. Durch den Einsatz modernster Technik und der ständigen Optimierung des Fernwärmenetzes, wollen die Stadtwerke die Energie so Verbrauchergerecht wie möglich liefern. Der Fokus auf Energieeffizienz trägt dabei nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern soll eine angepasste und kundenspezifische Belieferung ermöglichen und in weiterer Instanz natürlich auch monetäre Einsparungen für Verbraucher sowie Lieferanten mit sich bringen.

Überproportionaler Zubau von Erzeugungsanlagen nicht notwendig

Um eine effizientere Belieferung und mögliche Potentiale zu bemessen, konnte die Gruppe der Studierenden auf eine Datenerhebung zur Bauklasse der Gebäude in Dorfen aus dem Jahr 2017 zurückgreifen. Diese wurde damals ebenfalls von Student:innen der FH Kufstein Tirol durchgeführt. Für die Berechnungen wurden die Gebäude kategorisiert und Lastprofilmengen für die ausgewählten Referenzhäuser berechnet. Im Anschluss erfolgte der Abgleich dieser Daten mit den örtlichen geologischen Daten sowie den lokalen Wetterdaten. Im Vergleich mit den tatsächlichen Verbrauchswerten der Kund:innen zeigte sich deutlich, dass in großen Teilen Anpassungen möglich sind und sich somit eine optimierte Energielieferung für Verbraucher:innen umsetzen lässt. Somit könnte eine verbesserte Fahrweise des Fernwärmenetzes in Dorfen realisiert und überproportionaler Zubau von Erzeugungsanlagen einstweilen vermieden werden.

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